ANIMO
ARTISTS NETWORK OF INNOVATIVE MEDIA OCCUPATION
Innere Weberstrasse 12
Zittau
What is ANIMO?
Artists Network of Innovative Media Occupation.
In German: Künstlernetzwerk innovativer Medienberufe
(Aus dem Latein bedeutet Animo: Beleben, Beseelen, Ermuntern, Lust und Stimmung.)
Animo is your art school within the fields of Analog Painting, Pupet Animation, Illustration, Sculpture and Printing. Digital art like CG Animation, Illustration, Game and Web Design, Video and Sound Production.
During your courses you will be able to live in the Animo building, you will have the choice between a single or a double bedroom, or if you are on a low budged, you can stay in a multiple bedroom accommodation, shared with other fellow students.
You can enjoy your Breakfast, Lunch and Dinner at the Animo Piano Bar, where you find a good variety of healthy food and drinks, your first meal and drink is on the house if you stay for more then 3 days.
Wo ist Animo?
Animo hat seinen Sitz in Zittau, Deutschland.
Zittau ist die südöstlichste Stadt im Bundesland Sachsen und liegt im Landkreis Görlitz, dem östlichsten Landkreis Deutschlands. Sie hat rund 25.000 Einwohner und ist eine der bedeutendsten Städte in der Region Lausitz (Oberlausitz).
Die Innenstadt von Zittau zeigt noch immer ihre ursprüngliche Schönheit mit vielen Häusern aus verschiedenen Architekturepochen: dem berühmten Rathaus im italienischen Stil, der Kirche St. Johannes und dem Salzhaus mit seinem mittelalterlichen Erbe. Das mehrstöckige Gebäude ist eines der ältesten seiner Art in Deutschland.
Where is ANIMO?
Animo is located in Zittau Germany.
Zittau is the southeasternmost city in the German state of Saxony, and is located in the district of Görlitz, Germany’s easternmost district. It has a population of around 25,000, and is one of the most important cities in the region of Lusatia (Upper Lusatia).
The inner city of Zittau still shows its original beauty with many houses from several architectural periods: the famous town hall built in an Italian style, the church of St John and the stables (Salzhaus) with its medieval heritage. This multi-storied building is one of the oldest of its kind in Germany.
ANIMO - Priebersches Haus
Priebersches Haus
Das Priebersches Haus ist ein altes Handelshaus im Rokokostil, das Kaufmann Prieber im Jahr 1770 errichten ließ. Bemerkenswert ist das reich ausgebildete Portal, das von je zwei Pilastern (Pfeilern) gerahmt wird. Über der geschnitzten, kunstvoll beschlagenen Tür befindet sich ein weit vorragender, von kräftigen Konsolen getragener Balkon mit schmiedeeiserner Brüstung. In der Mitte zeigt sich ein vergoldeter Anker mit Kreuz und Monogramm, der die Handelsbeziehungen nach Übersee symbolisiert. Im Innern sind in einigen Räumen noch Stuckdecken, Holztäfelungen und Fußböden dieser Zeit erhalten.
The house of Prieber
The house of Prieber is an old trading house in the Rococo style, which the merchant Prieber had built in 1770. Remarkable is the richly designed portal, which is framed by two pilasters (pillars). Above the carved, ornately studded door is a protruding balcony with a wrought-iron balustrade, supported by strong corbels. In the center is a gilded anchor with a cross and a monogram, symbolizing overseas trade relations. Inside, some of the rooms still have stucco ceilings, wood paneling and floors from this period.
Christian Gottlieb Prieber
Ausbildung und Leben in Zittau
Christian Gottlieb Prieber kam am 21. März 1697 in Zittau (Sachsen) als Sohn des Kaufmanns und Tuchhändlers in der Webergasse in Zittau, Friedrich Prieber (1661–1721) und seiner ersten Frau Anna Dorothea Bergmann, verw. Müßiggang (1656–1715), auf die Welt. Von 1707 bis 1717 war er Schüler des Gymnasiums in Zittau. Während dieser Zeit erlebte er drei Rektoren: bis 1708 Christian Weise, von 1708 bis 1712 Gottfried Hoffmann und bis 1717 Johann Christoph Wenzel. Seit 1718 studierte in Leipzig die Rechte. Sein Abschlussexamen legte er 1722 an der Universität Erfurt ab. Der Titel seiner in Latein verfassten Dissertation lautete: Usu doctrinae juris romani de ignoratia juris in foro germaniae et quod in eo aeqvum sit (deutsch: „Anwendung der Lehre des Römischen Rechts von der Unwissenheit des Rechts an deutschen Gerichtshöfen und was davon gerecht und billig ist“). Danach kehrte er als „Juris practicus“ nach Zittau zurück und heiratete am 17. November 1722 Christiana Dorothea Hoffmann (1701–1757), die Tochter des Rektors des Zittauer Gymnasiums Gottfried Hoffmann (1658–1712) und seiner zweiten Frau Christiane Schönfelder (1675–1753). Mit ihr zeugte er zwischen 1723 und 1732 sieben Kinder, von denen vier überlebten. Wahrscheinlich führte er zu dieser Zeit ein Doppelleben: In der Öffentlichkeit war er ein angesehener Advokat, während er im Verborgenen als ein ungewöhnlich radikaler Aufklärer über eine bessere Welt nachdachte.[2] Ein von Prieber an Johann Christoph Gottsched überlieferter Brief könnte ein Indiz für eine solche gedankliche Entwicklung sein.
Flucht und Auswanderung nach South Carolina
1735 verschwand Prieber aus Zittau, wo er seine Frau und Kinder zurückließ. Die Gründe dafür sind unbekannt, aber es könnte sein, dass die Obrigkeit ihm auf die Schliche kam.[2] In London beantragte er bei den „Trustees for Establishing the Colony of Georgia“[3] die Ansiedlung in der 1733 in Nordamerika gegründeten Kolonie Georgia. Es könnte sein, dass Prieber durch einen in Europa vielbeachteten England-Besuch von Cherokee -Indianern 1730 zu dieser Asylidee inspiriert wurde. Doch Prieber siedelte sich nicht wie geplant in Savannah in Georgia an, sondern tauchte im Dezember 1735 in Charleston in South Carolina wieder auf. Auch dort hielt es ihn nur kurze Zeit. 1736 zog er in die nordamerikanische Wildnis. In der britischen Kolonie anglisierte er seinen Namen zu Priber.
Leben bei den Cherokee
Die Gegend in Tenessee, in der das Cherokee-Dorf Great Tellico stand.
Wenige Jahre später sichteten Händler Priber bei den Cherokee in Great Tellico am Fuße der Appalachen. Der Händler Ludovick Grant berichtet über ihn: „Da er ein großer Gelehrter war, meisterte er schnell ihre Sprache, und sein einnehmendes Wesen gewann ihre Herzen im Flug, er trimmte sich die Haare nach Indianerart und bemalte sich wie sie, wobei er gewöhnlich fast nackt herumlief, bis auf Hemd und Leinentuch.“[4] Priber war durch Adoption vollwertiges Mitglied der Cherokee-Gesellschaft geworden und soll auch durch Heirat mit der Häuptlingstochter Clogoittah in einen der matrilinearen Clans aufgenommen worden sein. Priber hatte die Sprache der Cherokee gelernt, arbeitete an einem Sprachlexikon und schrieb seine Beobachtungen in ein Tagebuch. Da diese Aufzeichnungen verschollen sind, gilt er allerdings nur als „verschollener Vorläufer“ der amerikanischen Ethund Linguistik. Priber wurde den Händlern und bald auch bei den britischen Kolonialherren suspekt. Der Advokat aus Sachsen machte den Cherokee klar, dass sie sich durch die Engländer große Teile ihres Landes hatten abtricksen lassen. Künftig sollten sie ihre Interessen geschickter wahren.[3] Durch Bildung strebte er als Fernziel eine indianische Konfirdation an, um das Joch der Europäer abzuschütteln. 1739 sollte Oberst Joseph Fox in einer Expedition Priber verhaften, doch diese schlug fehl, da der redegewandte Deutsche sich zu verteidigen wusste und unter dem Schutz der Cherokee stand. Priber nahm unterdessen seine Idee einer utopischen Gemeinschaft „Königreich Paradies“ in Angriff, die auf noch besserem Land am Alabama-Fluss auferstehen sollte. Dort würde vollkommene Freiheit gewährleistet, alle wären gleich und alle Güter allen gemeinsam. Alle arbeiten zum Wohl des Ganzen. Eheverträge gäbe es nicht. Frauen sollten ihre Männer nach Gutdünken wählen, aber auch jederzeit wieder verlassen können; sogar täglich, wenn ihnen danach war. Die Erziehung der Kinder war Sache der Gemeinschaft. Verstöße würden durch das Gegenteil bestraft, eine Praxis, die Priber bei den Indianern kennengelernt hatte, wo Diebe für ihre ehrlichen Grundsätze und feige Krieger für ihre Tapferkeit gerühmt wurden – was sich für ihr Ehrgefühl schlimmer ausnahm als Marter. Wie viele Anhänger Priber hatte, ist bis heute unklar. Damit wurde Priber zum Feind Nr. 1 der südlichen Kolonien. Anfang 1743 wurde Priber auf einer diplomatischen Mission Richtung des französischen Louisiana von Händlern gefangen genommen und im Fort Frederica auf den St. Simon’s Island eingesperrt, wo er, ohne dass es zu einem Prozess gekommen wäre, 1745 verstarb.
Die Manuskripte seiner Werke, darunter das für den Druck fertiggestellte Buch mit den Prinzipien seiner politischen Utopie „Paradies“ oder „Königreich Paradies“, sein Tagebuch, das Wörterbuch der Cherokee-Sprache, die er bei seiner Verhaftung bei sich trug, gelten seitdem als verschollen.
Christian Gottlieb Prieber and his Kingdom of Paradise
In 1739, Colonel Joseph Fox was supposed to arrest Priber in an expedition, but this failed because the eloquent German knew how to defend himself and was under the protection of the Cherokee. Priber, meanwhile, tackled his idea of a utopian community, the Kingdom of Paradise, to be resurrected on even better land along the Alabama River. There, complete freedom would be guaranteed, all would be equal and all goods would be common to all. Everyone works for the good of the whole. There were no marriage contracts. Women should choose their husbands as they see fit, but they should also be able to leave them at any time; even daily when they felt like it. The upbringing of the children was a matter for the community. Violations would be punished by the reverse, a practice Priber had learned from the Indians, where thieves were praised for their honest principles and cowardly warriors for their valor—which sounded worse to their sense of honor than torture.
Education and life in Zittau.
Christian Gottlieb Prieber was born in Zittau (Saxony) on March 21, 1697, the son of Friedrich Prieber (1661–1721), a merchant and draper in Webergasse in Zittau, and his first wife Anna Dorothea Bergmann, w. Idleness (1656–1715), upon the world. From 1707 to 1717 he was a student at the Gymnasium in Zittau. During this time he experienced three rectors: until 1708 Christian Weise, from 1708 to 1712 Gottfried Hoffmann and until 1717 Johann Christoph Wenrzel. From 1718 he studied law in Leipzig. He passed his final exams in 1722 at the University of Erfurt. The title of his dissertation, written in Latin, was: Usu doctrinae juris romani de ignoratia juris in foro germaniae et quod in eo aeqvum sit (German: “Application of the doctrine of Roman law of the ignorance of the law in German courts of justice and what is just and fair of it “). He then returned to Zittau as a “juris practicus” and on November 17, 1722 he married Christiana Dorothea Hoffmann (1701-1757), the daughter of the rector of the Zittau Gymnasium Gottfried Hoffmann (1658-1712) and his second wife Christiane Schönfelder (1675- 1753). Between 1723 and 1732 he fathered seven children with her, four of whom survived. He was probably leading a double life at the time: in public he was a respected advocate, while secretly he was an unusually radical enlightener thinking about a better world. A letter from Prieber to Johann Christoph Gottsched could be an indication of such an intellectual development.
Escape and emigration to South Carolina In 1735
Prieber disappeared from Zittau, leaving behind his wife and children. The reasons for this are unknown, but it could be that the authorities found out about him. In London he applied to the “Trustees for Establishing the Colony of Georgia” to be settled in the colony of Georgia, which had been founded in North America in 1733. It could be that Prieber was inspired to this idea of asylum by a visit to England by Cherokee Indians in 1730, which attracted a great deal of attention in Europe. However, Prieber did not settle in Savannah, Georgia as planned, but reappeared in Charleston, South Carolina in December 1735. He stayed there for only a short time. In 1736 he moved to the North American wilderness. In the British colony, he anglicized his name to Priber.
Cherokee life The area in Tennessee where the Cherokee village of Great Tellico stood